Rassebeschreibung der Heiligen Birma
Den Beinamen "heilig" verdankt die Birmakatze der Legende, eine Tempelkatze gewesen zu sein, welche die Seele eines ermordeten Priesters aufnahm.Im Jahre 1919 kam das erste Birmapärchen nach Frankreich, wo diese Rasse seit 1925 anerkannt ist. Seit 1960 gibt es Birmakatzen in England. In Deutschland begann die planvolle Zucht 1964, als "Nadine de Khlaramour" als erste Birmakatze aus Frankreich importiert wurde. Nadine wurde die Stamm-Mutter vieler Birmakatzen in der ganzen Welt und erfreute sich 1984, im Alter von 20 Jahren, noch bester Gesundheit.
Ob nun heilig oder nicht, schon vom Aussehen her sind Birmakatzen etwas Besonderes. Dem Blick aus ihren tiefblauen Augen erliegt fast jeder! Das Fell des Körpers hat einen goldenen Schimmer und "goldig" ist auch ihr Wesen. Birmakatzen sind zauberhafte Geschöpfe! Sie haben ein ausgeglichenes, liebenswürdiges Temperament und sind unwahrscheinlich anhänglich. Eine Birmakatze braucht intensive menschliche Zuwendung, damit sie sich wohlfühlt. Sie ist keine Katze für Berufstätige, die tagsüber nicht zu Hause sind, es sei denn, man erwägt, sein Leben um zwei Katzen zu bereichern.
Birmakatzen sind gesellige Katzen, die schnell Freundschaft mit anderen Lebewesen schließen und einen ausgeprägten Familiensinn besitzen. Mit Charme und Intelligenz verstehen sie es, sich in fast allen Situationen durchzusetzen, wobei sie trotz ihrer Lebhaftigkeit immer von einer nahezu sprichwörtlichen Sanftheit bleiben.
Das seidige, halblange Fell der Birmakatze ist von ganz anderer Struktur als das der Langhaarkatzen. Es filzt nicht und ist ausgesprochen "pflegeleicht". Trotzdem finden die meisten Birmakatzen großen Gefallen an einer ausgiebigen Fellpflege. Wenn man sein Leben mit einer Birmakatze teilt, gerät man leicht ins Schwärmen und wünscht, daß möglichst viele Menschen das Glück einer Freundschaft mit dieser wunderbaren Katzenrasse erleben.
Der ideale Typ der Birmakatze zeigt eine mittelgroße leicht gestreckte Katze auf kurzen kräftigen Beinen mit gerundeten Pfoten. Kater müssen kräftiger und massiver als Kätzinnen sein.
Kopf: breiter Schädel mit massivem Knochenbau, leicht gewölbte Stirn, kräftiges Kinn, volle runde Wangen, mittellange Nase, ohne Stop aber mit einer leichten Einbuchtung.
Ohren: ziemlich klein und gerundet. (ein gleichschenkeliges Dreieck bildend)
Augen: tiefblau, nicht ganz rund, leicht oval
Fell: lang bis halblang, je nach Körperteil, länger am Rücken und den Seiten, im Gesicht kurz, an den Wangen länger werdend und übergehend in einen dichten Kragen, seidige Textur, wenig Unterwolle.
Farbe: wie alle Pointkatzen, die farbigen Abzeichen befinden sich im Gesicht, Ohren, Schwanz, Beinen und Genitalbereich. Die Points sollen gleichmäßig und einheitlich in der Farbe und im guten Kontrast zur Körperfarbe sein. Der übrige Körper und der Bauch ist sehr hell, eierschalenfarbig. Der Rücken zeigt ein goldenes Beige bei allen Farben. Nur bei den erwachsenen Tieren ist die Farbe der Points voll entwickelt.
Schwanz: mittellang, buschig, einen Federbusch formend.
Handschuhe: die weißen Füße an Vorder- und Hinterbeinen, genannt "Handschuhe", sind charakteristisch für die Birmakatzen. Die Handschuhe müssen absolut reinweiß sein, sie sollten am Zehenansatz oder am Gelenk enden aber nicht über das Gelenkende hinaus gehen. Längere Handschuhe an den Hinterpfoten können toleriert werden. Auf der Sohle der Hinterpfoten muß das Weiß in einer Spitze enden, idealerweise wäre der Abschluß der Sporen in Form eines umgekehrten "V", nicht höher als 1/2 oder 3/4 bis zum Gelenk, keinesfalls sollten sie über das Gelenk hinausgehen. Die Handschuhe sollten gleichmäßig lang an Vorder- bzw. Hinterpfoten sein. Ideal wäre gleichmäßig lang an allen vier Pfoten.